Goodbye Fuji?
Als wir mit ON FILM LAB an den Start gingen, stellte Fuji seine Pro-Film Serie ein. Drama! Wir haben damals alles gekauft, was wir an Filmen bekommen konnten und sogar extra einen Gastro-Kühlschrank angeschafft. Wir konnten durch dessen Glastür beobachten wie unsere Vorräte nach und nach kleiner wurden.
Die Fuji-Fans liebten an den Filmen die kalten Töne, das starke Grün, die Struktur des Filmkorns, den „futuristischen“ Look und sogar die Schwächen bei der Unterbelichtung.
Was blieb war der Fuji C200. Ein guter und günstiger Film, der an die Welt der Fuji-Filme erinnerte. Lange Zeit konnte man bei bekannten Elektrogeräte-Großhändlern den Film-Stock in Maßen zu relativ günstigen Preisen kaufen. Doch dann wurden die Lieferungen knapp und ebbten ab. Unser Filmgroßhändler hatte einfach keine Ahnung, wann die nächste Lieferung kommen würde.
Plötzlich tauchte der Film wieder in den USA auf. Das „C“ war verschwunden und der Fujicolor 200 wurde in den Vereinigten Staaten produziert. Die ersten Blogger wurden misstrauisch und verglichen Datenblätter. Unglaubliche Gerüchte tauchten auf, dass der 200er eigentlich ein Kodak Gold sei.
Nach langer Durststrecke erreichte uns eine ersehnte Ladung. Die Vorfreude war groß. Glücklicherweise hatten wir in unserem Kamera-Laden zwei identische Point-and-Shoots, um den Gerüchten in empirischer Manier auf die Spur zu kommen. In eine kam der Fujicolor 200, in die andere ein Kodak Gold. Hier sind ein paar Aufnahmen, damit ihr selber vergleichen könnt.
Spoiler: wir sehen keinen Unterschied zwischen den Filmen. Goodbye Fuji-World. Hope to See you again.
Kleiner Nachtrag: Wenigstens gibt es noch den Fuji NEOPAN Acros II. Der war auch einmal vom Markt verschwunden und tauchte wie ein Phönix aus der Asche auf mit einer römischen II auf den Flügeln. Wie sagt man so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt: Please come back Fuji. We miss you.